Geschichte

 

In einem Interview erzählt Dave Hlubek (Gründungsmitglied) die Geschichte zur Entstehung des Bandnamens so:

“Wir spielten immer in den selben Clubs. Dies war zu einer Zeit bevor Danny Sänger der Band war. Damals hieß unser Sänger Bobby Maddox. Danny war sein Nachfolger und der 5. Sänger. Es gab um die 12 Rock N’Roll Clubs in der Gegend um Jacksonville. Wir spielten sie nacheinander durch und zum Zeitpunkt als wir durch alle Clubs durch waren, hatten wir wieder einen neuen Namen und das Spiel begann von vorne. Niemand wußte wer wir waren. Wir beschlossen, daß es so nicht weitergehen könne. Jeder der 6 Bandmitglieder schrieb 3 Namen auf einen Zettel und wir sammelten sie in einer Baseballkappe. Wir schworen, daß der erste Name der gezogen würde, der neue Bandname wird. Als wir beim 18. und letzten Zettel angekommen waren  stand darauf “Molly Hatchet”. Der Name schien den Leuten zu gefallen, denn sie machten sich in der Folgezeit selbst Autoaufkleber und so behielten wir den Namen. Molly war eine Axtmörderin im Mittelalter. Ihr Name war Abigail und die Geschichtsbücher nannten sie Hatchet Molly. Sie war eine Mörderin aus Leidenschaft”. [Anmerk. : Abigail lebte angeblich im 17. Jahrhundert in Salem. Ihre Liebhaber tötete sie mit einer Axt (engl.: hatchet)].

 

 

Eigentlich sollte Molly Hatchet Ronnie Van Zant’s erste Band als Produzent werden. Jedoch kam er bei Lynyrd Skynrd’s tragischem Flugzeugabsturz  1977 ums Leben. So dauerte es bis 1978 bis das Debutalbum “Molly Hatchet” auf den Markt kam. Schnell erreichte es aber Platinumstatus. Das Folgealbum “Flirtin’ With Disaster”(1979) war noch erfolgreicher. Der Titelsong wurde weit und breit bekannt und ist wohl auch heute noch der in den USA bekannteste Hatchet Song.

 

 

1980 wurde Sänger Brown Diabetes diagnostiziert und Jimmy Farrar ersetzte ihn. Mit Farrar  nahm die Band die Alben “Beatin’ The Odds”(1980) und “Take No Prisoners”(1981) auf. Farrar unterschied sich mit seiner Stimme deutlich vom Stil eines Brown. Neue Fans störte das wenig, einige der älteren Fans hatten aber größere Probleme damit.

 

 

Brown hingegen wollte sich noch lange nicht von der Musikbühne verabschieden. Er gründete die Danny Joe Brown Band und nahm  1981 das gleichnamige Album auf. Zur DJB Band gehörten auch John Galvin und Bobby Ingram aus der aktuellen Band.

 

 

1982 kehrte Brown zusammen mit Galvin zu Molly Hatchet zurück. “No Guts...No Glory”(1983) erschien. Schlagzeuger Bruce Crump wurde durch B.B. Borden (Mothers Finest) ersetzt. Riff West war bereits im Jahre 1981 für Banner Thomas am Bass gekommen. 1984 erschien “The Deed is done” und Galvin tauchte nun auch offiziell als Bandmitglied auf. Bruce Crump kehrte ans Schlagzeug zurück. Steve Holland indes verließ ohne Nachfolger die Band.

 

 

1985 erschien die Doppel-LP “Double Trouble Live”. Sie enthielt  eine gelungene Version des Skynyrd Klassikers “Freebird”. Im Gegensatz zur CD finden sich auf der LP-Fassung zusätzlich die Songs “Walk On The Side Of The Angels” und “Walk With You”.

 

 

1986 schied Dave Hlubek wegen massiver Drogenprobleme aus und man bat Browns langjährigen Freund Bobby Ingram für ihn einzuspringen. Nach weiteren 2 Jahren auf Tour erschien 1989 mit  “Lightning Strikes Twice” endlich wieder ein Album. Am 8. Juli 1990 fand in Toledo, Ohio das letzte Konzert der ‘80 Version von MH statt. Danach löste sich die Band in dieser Formation auf. Als Nachruf wurde 1991 eine “Greatest Hits” mit den unveröffentlichten Songs “Shake The House Down” und “Raptop Deluxe”  nachgeschoben.

 

 

Allein Brown und Ingram beschlossen weiterzumachen. Nach kurzer Zeit wurden Ihnen das Namensrecht zur Nutzung der Molly Hatchet Trademarks angeboten. Ohne Plattenvertrag tourte man in Folge verschiedenen Besetzungen weiter. Bitten an die früheren Bandmitglieder zu Molly Hatchet zurückzukehren lieben jedoch erfolglos.

 

 

1995 wurde die Strapazen der letzten Jahre endlich belohnt als man einen Plattenvertrag vom deutschen CBH LAbel angeboten bekam. Doch Brown war mittlerweile so schwer erkrankt, daß er nicht mehr in der Lage  war seinen Pflichten nachzukommen. So konnte er das bevorstehende Album  nicht  mehr aufnehmen und es mußte kurzfristig ein Ersatzmann gesucht werden. Brown sah in Phil McCormack, den er als Sänger der Roadducks aus gemeinsamen Auftritten gut kannte, den überzeugensten Nachfolger um den wahren Stil und die Tradition  weiterzuführen und sprach ihm sein Vertrauen aus.  Das Album “Devil’s Canyon”(1996) wurde mit McCormack eingespielt. Eine ausgiebige und erfolgreiche Tour begann in Folge dessen die Band dann auch in den Staaten  einen Plattenvertrag bei CMC erhielt. 1998 erschien mit “Silent Reign Of Heroes” das zweite Album der neuformierten Band. Unter Leitung von Bobby Ingram ist die Band  weiterhin mit weit über hundert Konzerten pro Jahr unterwegs. Molly Hatchet mag zwar kein Gründungsmitglied mehr haben, hat jedoch zweifellos den Sprung ins neue Jahrtausend  mit hartem Südstaaten  Rock N’Roll in altbekannten Tradition geschafft.

 

 

Am 23. Oktober 2000 erschien in Europa mit “Kingdom Of XII” das aktuelle Album der Band. Ein gelungenes Album. Das neuste Album ist ein Doppel-Live Konzert. Weitere Infos zu “Locked & Loaded” gibt’s hier.

 

 

Es gibt außerdem einige andere Wiederveröffentlichung:

Sony Music(USA) veröffentlichte am 14. August 01 ein Remaster der “Flirtin’ with disaster”  mit 4 Bonustracks: Silver And Sorrow (previously unreleased, demo), Flirtin' With Disaster (previously unreleased, live), One Man's Pleasure (previously unreleased, live) und Cross Road Blues (previously unreleased, live).
Gleichzeitig ist auch eine Neuauflage der ”Greatest Hits” mit 3 Extra-Songs erschienen.

Im Oktober 2001 erschien außerdem bei SPV eine DoppelCDSet mit “Devil’s Canyon/ Silent Reign Of Heroes” zum Nice Price.


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Neben den regulären Alben gibt es eine Anzahl weiterer Veröffentlichungen. Es handelt sich um “Best Of” Sammlungen:

Molly  Hatchet “On The Prowl”(1993/ Sony)

Molly Hatchet “Revisited”(1996/ Gusto Music)

 

 

Molly Hatchet “ Cut To The Bone”(1997/ Sony)

Molly Hatchet “Super Hits”(1998/ Sony)

 

 

Molly Hatchet “Best (Dreams I’ll never see)” (1999 Zounds-Sony) ist eine gemischte Sammlung an Songs aus allen Bandgenerationen.

 
 

Desweiteren gibt es eine Anzahl von LIVE Scheiben:
 

 

 

Im Sommer  2002 erschient bei BMG in den USA “Extended Versions” . In Deutschland werdet Ihr sie nur mal wieder bei Bärchen Records als Import bekommen. Das Livekonzert ist aus der Jimmy Farrar Zeit. Bei dem Benefiz “Toys for Tots” am 5. Dezember, 1981 im Palladium in Los Angeles trat Molly Hatchet gleich 2x (!) auf. Die “Extended Versions” CD ist eine Mischung aus beiden Shows dieses Tages.  Neben den Eintrittserlösen wurden damals um die 10.000$ und ein Anhänger voller Spielzeug gesammelt. BMG hätte für dieses tolle Konzert ruhig etwas mehr Fakten sammeln können, denn die Infos hier stammen ausschließlich von Jimmy Farrar’s Ehefrau Beth.

 

 

Gegen Ende ihrer ersten U.S. Tour spielten Molly Hatchet am 20. April 1979 im Agora Ball Room, Atlanta, GA. Damals waren Bands durchaus erfreut Live-Radio Übertragungen spielen zu können, bot es doch eine Möglichkeit zu einer Vielzahl von musikinteressierten Hörern vordringen und so schnell neue Fans zu gewinnen.
“Live At The Agora Ballroom, GA 04.20.79”(2000) wurde von Phoenix Gems  veröffentlicht. Besonders interessant sind die 3 bisher unveröffentlichen Songs “T For Texas”, “The Harp Jam” und “Crossroads”. In Deutschland bekommt man die CD bei Bärchen Records.

 

 

Am 18. Juli 1999 wurde im Club VELA in Orlando, Florida ein Benfizkonzert zugunsten des langjährigen Sängers Danny Joe Brown veranstaltet. Brown steckt seit seinem Schlaganfall in finanziellen Nöten. Seit Thanksgiving 2000 ist die CD/ Video des Events erhältlich. Für die CD besteht eine Bestellmöglichkeit bei Bärchen Records. Das Video gibt es allerdings nur auf der DJB Benefit Website (NTSC Format/ per Kreditkarte). Zusätzliche Infos gibt noch hier

 

 

In der Vergangenheit gab es allerdings nicht nur offizielle Veröffentlichungen. “Astral Games”(1992) ist ein Bootleg aus der Jimmy Farrar Zeit. Das Konzert wurde am 31.12.1980 im Lakeland Center, Florida aufgenommen. Auch mit Sänger Brown ist ein Bootleg erschienen. “Gods And Knights”(1993) ist eine Aufzeichung aus dem Jahre 1984 in der Orlando Arena, Orlando FLA.

 

 

Mit “Southern Cross”(1996) wird die Bootlegsammlung durch eine Aufnahme mit dem aktuellen Sänger Phil McCormack komplettiert. Die Doppel-CD ist eine Aufzeichnung des 1996 Rockpalastkonzerts auf der Loreley. Eine CD enthält den Lynyrd Skynyrd Auftritt vom gleichen Abend.

 
     

Gründungsmitglieder 1978:

Danny Joe Brown - lead vocals

Dave Hlubek - lead guitars

Duane Roland - lead & rhythm guitars

Steve Holland - lead & rhythm guitars

Banner Thomas - bass guitars

Bruce Crump - drums

Danny Joe Brown Band:

Danny Joe Brown - lead vocals

Bobby Ingram - lead guitars

Steve Wheeler - lead guitars

Kenny McVay - lead guitars

Buzzy Meekins - bass guitar

John Galvin - keyboards

Jimmy Glenn - drums

[Home dt.] [Home U.S.]

Molly Hatchet 2002:

Phil McCormack - lead vocals

Bobby Ingram - lead guitars

Russ Maxwell - lead guitars

Jerry Scott - bass guitar

John Galvin - keyboards

Shawn Beamer  - drums

 

Weitere ehemalige Mitglieder:

Jimmy Farrar - lead vocals

B.B. Borden - drums

Riff West - bass guitar

Andy Oarth - keyboards

Buzzy Meekins - bass guitar

Kenny Holton - drums

Mac Crawford - drums

Mike Owings - lead guitars

Bryan Bassett - lead guitars

Sean “The Cannon” Shannon - drums

Andy McKinney - bass guitar

Tim Donovan - keyboards